Was ist Elektroretinographie?
Wie der Name schon erkennen lässt ist die Elektroretinographie (ERG) stark verwand mit der Elektrokardiographie (EKG). Beim EKG wird durch Elektroden an bestimmten Positionen am Körper der Herzschlag mit einem geeigneten Biosignalverstärker aufgezeichnet. Dieses Verfahren kann man auch beim Auge anwenden um die Funktion der Netzhaut zu untersuchen. Der große Unterschied zum EKG ist jedoch, dass die Netzhaut von alleine kein Signal erzeugt. Somit ist der Einsatz eines Stimulators notwendig der durch Lichtimpulse oder verschiedene Musterwechsel die Netzhaut stimulieren kann.
Wozu braucht man die Elektroretinographie?
Die Netzhaut ist ein sehr komplexes Gebilde welches sehr anfällig für zahlreiche Krankheiten und Defekte ist. Diese lassen sich oft schon durch bildgebende Verfahren wie Fotographie oder einem OCT erkennen und behandeln. Der große Vorteil einer elektrophysiologischen Untersuchung ist jedoch, dass diese objektive Ergebnisse liefert. Bei schwierigen Fragestellungen oder auch nach einer Therapie kann eine ERG also eine sichere Diagnose verhelfen. Aber auch bei Patienten die nicht mitteilungsfähig sind oder sein wollen kann ein ERG das Mittel der Wahl sein.
Was kann ein ERG noch?
Oft gibt es auch Fälle wo eine Diagnose mit einem bildgebenden Verfahren wie z.B. bei einem Katarakt nicht möglich ist. Hier kann man mittels eines ERG einfach durch die Trübung der Augenlinse stimulieren, um so die Funktion der Netzhaut beurteilen zu können. Diese Untersuchung ist vor allem notwendig um die Erfolgschancen eine teuren Katarakt-Op beurteilen zu können.
Vorteile eines Elektroretinograms
Nachteile eines Elektroretinograms
Mehr Informationen zu Elektroretinographie
Humanmedizin: International Society for Clinical Electrophysiology of Vision
Veterinärmedizin: European College of Veterinary Ophthalmologists